Die Baulöwin, der Sand und andere Seltsamkeiten

Fast ein Monat ist seit dem letzten Beitrag ins Land gegangen. Davon können wir getrost die letzte Woche abziehen, denn da waren wir alle vor Kälte erstarrt...

Alle? Nein, offenbar nicht, denn gerade jetzt ist die Baulöwin (siehe Bild, nach drei Wochen ausgerechnet heute leider verschwunden) zum Leben erwacht und unten, tief unten im Haus rumort es gewaltig. Schubkarre um Schubkarre wurde Sand aus dem Keller geschaufelt und bald konnte man durchs Fenster sehen, wie die weiß getünchten Kellerwände einen halben Meter über dem ausgehöhlten Boden zu schweben schienen... Was soll das bloß werden?, fragten sich viele, die mit Besorgnis nach dem restlichen Bau äugten, ob er sich denn schon wie der Turm von Pisa zur Seite neige. Die drei Teebeutel Zement, die in den Bau hineinwanderten, dürften kaum zu irgendeiner Stabilisierung beigetragen haben. Dabei war doch gerade dies die Auflage, die vom Baustadtrat schon vor Monaten ausgesprochen wurde - dass ein Fundament geschaffen werden möge, um die Statik des Hauses zu sichern. Andererseits ist es bei dem beinharten Frost sowieso unmöglich, Beton zu gießen, und so hoffen wir, dass Eis möge halten, auf dem die Wände jetzt zu balancieren scheinen... Brav und besorgt wie wir eben sind, haben wir die Behörden bereits informiert und hoffen nun, dass sich irgendjemand von der Bauaufsicht mal erbarmt, Mütze und Handschuhe anzieht und nach dem Rechten schaut.


A propos Kälte - gerade jetzt denkt die Öffentlichkeit ja besonders intensiv an das harte Los der Obdachlosen, die in diesen Tagen buchstäblich ums Überleben kämpfen... Eigentlich müssten wirklich alle Register gezogen werden, damit kein Mensch in unserem vor Wohlstand rülpsenden Land erfrieren muss. Oder? Dachten wir auch.



Noch schnell unser nächstes Treffen angekündigt:

Am 8. März
(Frauentag, Männer trotzdem herzlich willkommen)
Um 19 Uhr
Wieder im Nachbarschaftsheim Schöneberg
Holsteinische Str. 30, Raum 402


Sicher wird dieses Mal wieder die politische Ebene Thema sein. Angesichts der heiklen Bautätigkeiten werden wir überlegen, wie wir den Behörden noch empfindlicher auf den Fuß treten können, damit keine Zeit unnötig verstreicht, während der das Gebäude vielleicht schon akut einsturzgefährdet herumsteht. Was sonst noch? Ostern ist nicht mehr weit - der Frühling hoffentlich auch nicht - tatkräftiges Handeln will geplant werden...

(Fotos: Ingrid Schipper)

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